Brabus 800 Mercedes-AMG S 63 (2018): Test, PS, Motor, Preis - AUTO BILD (2024)

Vollgas im Brabus 800

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Brabus quetscht 800 PS und 1000 Nm aus dem Vierliter-V8-Biturbo des S 63. Das Ergebnis: 3,1 Sekunden bis Tempo 100 und über 300 km/h Topspeed. Fahrbericht!

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von

Jan Götze

10. Juli 2018

800 PS in der S-Klasse? Fast schon Standard bei Brabus! Der Tuner und Kleinserienhersteller hat schließlich Leistungsstufen von bis zu 900 PS für verschiedene Mercedes-Modelle am Start. Trotzdem ist der Brabus 800 auf Basis des Mercedes-AMG S 63 ganz neu. Seit dem Facelift setzt die Serienversion auf die AMG-Allzweckwaffe, den Vierliter-V8-Biturbo. Die aktuell stärkste Brabus-Ausbaustufe schafft statt der serienmäßigen 612 PS und 900 Nm Drehmoment jetzt 800 PS und 1000 Nm! Zum Vergleich: Der 5,5-Liter-V8 des Vorfaceliftmodells war dank Hubraumerweiterung auf 5912 ccm gut für 850 PS und 1400 Nm. Die V12-Modelle wuchten sogar 900 PS und 1500 Nm an die Hinterräder.

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Das Facelift des S 63 ist von vorne an den neuen Scheinwerfern zu erkennen. Brabus kümmert sich um die Carbon-Behandlung.

Viel entscheidender als die schiere Leistung ist in diesen Dimensionen natürlich der Antrieb. Die neue Generation des

Brabus

800 setzt auf den aufwendigen Allradantrieb 4Matic+ und das Speedshift MCT-Getriebe mit neun Gängen. Schon die Serienversion des S 63 sprintet in 3,5 Sekunden auf Tempo 100. Dank der Leistungsspritze von 188 PS und 100 Nm liegen 100 km/h im Brabus nach unglaublichen 3,1 Sekunden an. Nur zur Erinnerung: Wir reden hier von einer über zwei Tonnen schweren Luxuslimousine. Am Steuer fühlt sich die Beschleunigung zwar ganz ordentlich an, doch das Spektakel eines Supersportwagen bleibt aus. Das liegt vor allem am Sound: Der Brabus 800 klingt im Modus "Sport+" zwar böse und rotzig, am Ende bleibt er aber eine gut gedämmte Luxuslimousine, die per Knopfdruck auch den entspannten Chauffeurs-Modus beherrscht.

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Der Brabus 800 fährt deutlich über 300 km/h

Der Chauffeurs-Modus wird heute aber nicht getestet: 800 PS brauchen Auslauf. Also ab auf die Autobahn– und dann das: Baustelle! Zehn Kilometer zusammenreißen und aufpassen, dass kein Lkw und keine Leitplanke der knapp 300.000 Euro teuren Limousine zu nahe kommen. Nach einer gefühlten Ewigkeit endlich die Erlösung: das runde weiße Schild mit den fünf schwarzen Streifen! Jetzt heißt es "Sport+" wählen, manuell den dritten Gang der Wandlerautomatik vorladen und Vollgas. Die 1000 Nm liegen bereits bei 3600 Umdrehungen an, die neuen Turbolader arbeiten mit einem maximalen Ladedruck von 1,6 Bar, und der Brabus 800 schiebt brachial nach vorn. Geschaltet wird knapp vor 7000 U/min, der Vortrieb wird nicht schwächer. Der Digitaltacho macht auch jenseits der 250 km/h noch Sprünge von vier km/h, bei Tempo 270 wird in den sechsten Gang geschaltet, der Brabus 800 beschleunigt einfach weiter. Aktuell ist bei 300 km/h Schluss, sagt Brabus. Die moderne Motorelektronik und die damit verbundene Vmax-Begrenzung sind immer schwieriger zu knacken aber die Ingenieure arbeiten schon dran. Dass der Brabus 800 auf unserer Testfahrt locker bis 314 km/h beschleunigt, schieben wir einfach mal auf die Tachoabweichung. So brutal wie der Brabus 800 bei hohen Geschwindigkeiten anschiebt, scheinen 340 bis 350 km/h absolut realistisch. Das bürgt aber ein neues Problem: Der serienmäßige Tacho reicht nur bis 330 km/h. Da die

S-Klasse

das volldigitale Widescreen-co*ckpit hat, ist es nicht so einfach, den Tacho zu tauschen. Aber auch hier hat Brabus schon eine entsprechende Lösung parat: In Genf wurde der erste Prototyp einer neuen Software gezeigt, deren Entwicklung über sechs Monate gedauert hat. Damit reicht der Tacho jetzt bis 400 km/h.

Maximaler Komfort auf Knopfdruck

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Im Brabus 800 arbeitet jetzt der Vierliter-V8-Biturbo. Zuvor wurde der serienmäßige 5,5-Liter-V8 auf 5,9 Liter und 850 PS aufgebohrt.

Extrem beeindruckend sind die Zwischensprints, die 800 PS starke S-Klasse beschleunigt von 200 auf 300 km/h schneller als so mancher Sportwagen von 0 auf 100. Gefühlt geht der Brabus 800 mit seinem "kleinen" Vierliter-V8 mindestens genauso schnell wie der Vorgänger Brabus 850 mit 5,9-Liter-V8. Gleichzeitig kostet das Motortuning inklusive neuer Turbolader mit größerer Verdichtereinheit, neuem Steuergerät 25.930 Euro – und damit noch deutlicher weniger als das aufwendige Aufbohren des 5,5-Liter-V8 im Vorgänger. Für die 850-PS-Leistungsstufe waren bisher knapp 75.000 Euro inklusive Montage fällig.

Das komplette Tuning kostet knapp 70.000 Euro

Nach dem Highspeed-Run mutiert die S-Klasse dann weiter zum perfekten Reiselimousine. Im "Comfort"-Modus ist die Luxuslimousine super leise und komfortabel. Trotz Fahrwerküberarbeitung (1737 Euro) und 21-Zoll-Radsatz (11.354 Euro) federt der Brabus 800 Bodenwellen lässig weg und lässt sich auch von Spurrillen nicht aus der Bahn werfen. Wer will, schließt die Auspuffklappen (7937 Euro), schaltet die Fahrassistenzsysteme ein und entspannt – immer mit dem Wissen, dass der Brabus 800 auf der Autobahn quasi keine Gegner hat. Auch optisch muss die S-Klasse keine Gegner fürchten. In bester Brabus-Manier trägt der 800er "all black". Felgen, Zierteile und Innenraum: alles schwarz. Für einen etwas aggressiveren, aber nicht übertriebenen Look sorgen ein Carbon-Frontspoiler, Kotflügelaufsätze, eine Spoilerlippe und ein Heckdiffusor. Der 21-Zoll-Radsatz rundet den perfekten Mafia-Auftritt ab. Mit einem Basispreis von 161.424 Euro ist ein

Mercedes-AMG

S 63 4Matic+ kein Schnapper. Die gut ausgestattete Ausgangsbasis hat einen Listenpreis von 218.774 Euro, aber auch hier setzt Brabus noch einen drauf: Am Ende kostet der Brabus 800 exakt 286.521 Euro. Auch solche Preise waren bei Brabus schon immer Standard.

Fazit

von

Jan Götze

Diese S-Klasse kann alles: egal ob Sportwagenschreck auf der Autobahn oder gediegene Chauffeurs-Limousine. Der Brabus 800 profitiert dabei auch vom Allradantrieb 4Matic+ und der Neungang-Automatik aus der Serienversion. Der Gesamtpreis wirkt heftig, relativiert sich aber schnell beim Blick auf die verbesserten Fahrleistungen: 3,1 Sekunden auf 100 km/h sagen alles!

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Author: Fredrick Kertzmann

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